Klasse 5a - Tanz um dein Leben - Royston Maldoom
Schüler der Clermont-Ferrand-Schule trainierten mit echten Tanzprofis
Schüler der Klasse 5b der Clermont-Ferrand-Schule traten vor dem bekannten Choreographen Royston Maldoom auf. „Ein cooler Typ“, fanden sie hinterher.
Als Bernhard Frahsek, der Theaterkontaktlehrer unserer Schule, zu uns in die Klasse kam, sprach er mit Klassenleiterin Birgit Pöppl über eine einmalige Chance: Es müsse aber die ganze Klasse mitmachen. Von Tanzen war die Rede und von einem berühmten Mann, der nach Regensburg kommen würde.
Der Name Maldoom sagte uns erst nichts, aber wir erfuhren, dass es sich um einen weltberühmten Tänzer und Choreographen handelt, der in vielen Ländern Tanzprojekte mit Jugendlichen durchgeführt hat. Da war die Freude groß, dass wir ausgesucht worden waren, um beim Royston-Maldoom-Projekt, das vom Theater Regensburg veranstaltet wurde, im Velodrom mitzuwirken.
Drei Wochen hatten wir Zeit, um zu üben. Zuerst kam Andreas Groll in die Klasse und komponierte mit uns eine Grundmelodie und den Rhythmus. Die Tänzerinnen Sara Leimgruber und Kilta Rainprechter waren unsere Trainerinnen. Begeistert stürzten wir uns in die Proben. In dieser Zeit wurden wir ständig von Wolfgang Frauendienst interviewt und gefilmt: im Unterricht, in den Pausen, während der Proben. Wir kamen uns ganz wichtig vor. Auch die Lehrer wurden interviewt – daraus entstand ein Film für die Abendveranstaltung.
Bald merkten wir, dass dies harte Arbeit war. Da viele unserer Ideen in die Choreographie einfließen durften, machte das Üben aber Spaß, und die Anstrengungen gingen leichter. Ein besonderes Erlebnis waren in der dritten Woche die gemeinsamen Proben mit fünf Tänzerinnen und Tänzern des Ballett-Ensembles des Theaters Regensburg: Bobby Briscoe aus Washington, Brendon Feeney aus Kalifornien, Alister Noblet aus Frankreich, Ayumi Noblet aus Japan und Julia Leidhold aus Deutschland. Die Profis zeigten uns Drehungen, Sprünge und Hip-Hop-Schritte, die wir – mehr oder weniger ähnlich – nachmachten. Da die Solisten nur Englisch sprachen, konnten wir gleich unsere Englischkenntnisse anwenden.
Die letzte Probe (am ersten Sonntag in den Ferien!) vor dem großen Auftritt machte uns ziemlich nervös. Aber der Ablauf klappte gut, die Aufführung im Velodrom konnte kommen. Das Velodrom war ausverkauft, eine riesige Menschenmenge erwartete die Veranstaltung. An diesem Abend stellte Royston Maldoom sein Buch „Tanz um dein Leben“ vor. Da wir in der Schule schon einen Vorabdruck des Buches gelesen hatte, konnten wir den Ausführungen des Künstlers besser folgen. Ballettdirektor Olaf Schmidt moderierte, der Film wurde gezeigt.
Endlich kamen wir mit unserem Tanz an die Reihe. Alles lief wie am Schnürchen, und der Applaus am Schluss freute uns sehr. Maldoom gab uns hinter der Bühne Autogramme. Da merkten wir auch, dass er ein cooler Typ ist, der super mit Kindern umgehen kann. An diesem Sonntagabend konnten auch für uns die Osterferien beginnen.
Artikel aus Mittelbayerische Zeitung 10. Mai 2010