Wenn persönliches Schicksal auf Weltgeschichte trifft - Theaterinszenierung über Flucht und Ankunft in Deutschland 1945
„Theater im Klassenraum“ zu Gast an unserer Schule
Ein altes Kofferradio, ein Over-Head-Projektor, ein Berg aus Stühlen – weiße Laken darüber geworfen. Dies bildet die Kulisse für das 55-minütige Theaterstück DIE LETZTE O. ab Jahrgangsstufe 8, das heute an unserer Schule zu Gast war. Gefördert wird die Aufführung durch den Verband freie Darstellende Künste Bayern e.V. im Rahmen der Wiederaufnahmeförderung des „Förderpakets Freie Kunst 2024“ mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst. In DIE LETZTE O. vermischen sich historische Erläuterungen mit Spielszenen, Livelesungen aus einer Originalbiografie, Lichtinstallationen und Klangkulissen. So wird mosaikartig eine wahre Fluchtgeschichte am Ende des Zweiten Weltkriegs von Danzig nach Hamburg erzählt. Dabei hören die Schülerinnen und Schüler kurze Auszüge aus Audiointerviews, in denen eine 92-jährige Großmutter ihrer Enkelin die eigene Lebensgeschichte erzählt. Die Enkelin ist Janina Sachsenmaier, deren Stückidee 2021 ein Stipendium im Programm JUNGE KUNST UND NEUE WEGE des Bayerischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst erhalten hatte. Inzwischen zeigt die Theaterpädagogin mit ihrer Kollegin Julia Höhfeld ihre biografisch-dokumentarische Inszenierung regelmäßig im Geschichts-, Deutsch- oder Politikunterricht der weiterführenden Schulen. Für Fragen der Jugendlichen wie „Woher bekamen die Menschen nach dem Krieg das Essen?“ oder „Ist das echt Ihre Oma?“ nahmen sich die beiden jungen Frauen anschließend in der interaktiven Nachbereitungsphase Zeit.
DIE LETZTE O. – Schulstück an der Clermont-Ferrand-Mittelschule Regensburg am 22.10.24; mehr Informationen per Email unter: theaterimklassenraum@mail.de